Zur Situation auf dem Baustoffmarkt
Liebe Bauinteressentin, lieber Bauinteressent,
viele Dinge sind für uns oft selbstverständlich vorhanden, bis sie nicht mehr selbstverständlich vorhanden sind!
So könnte man die aktuelle Situation auf dem Holz- und Baustoffmarkt beschreiben, die eine Anpassung unserer Hauspreise leider unvermeidbar macht.
Wie Sie den Medien möglicherweise bereits entnommen haben, gibt es aktuell bei diversen Baumaterialien erhebliche Lieferengpässe. Besonders knapp sind derzeit Holz, Dämm- und Kunststoffe. Hintergrund der Rohstoffknappheit ist u.a., dass im ersten Halbjahr 2020 aufgrund der Ausbreitung der Corona-Pandemie die Produktionskapazitäten weltweit heruntergefahren wurden. Insbesondere mit dem Anspringen der Konjunktur im dritten Quartal 2020 wuchs die Nachfrage schneller, als weltweit die Produktionskapazitäten wieder hochgefahren werden konnten. Zusätzlich kommt es seit Monaten zu einer extremen Holzverknappung in Nordamerika, welche erhebliche Auswirkungen auf den Weltmarkt hat.
Die Preissteigerung beim Holz, liegt je nach Materialart seit September 2020 zwischen 20 und 200 Prozent sowie in Teilbereichen, wie Dachlatten, noch deutlich darüber. Verschiedene Firmen die schwerpunktmäßig Holz verarbeiten, mussten auf Grund der Materialknappheit bereits Kurzarbeit einführen oder sind hiervon bedroht. Im Hinblick auf die gute Auftragslage ist eine solche Situation als absolut einmalig zu bezeichnen. Die häufig in der Dämmung von Fassaden, Flachdächern, erdberührten Bauteilen und Bodenplatten verwendeten expandierten Polystyrole (EPS) und extrudierten Polystyrole (XPS) sind im Moment praktisch gar nicht mehr erhältlich und wenn dann zu deutlich höheren Preisen. Es werden Monatskontingente bereitgestellt, die bei weitem nicht ausreichen, um den tatsächlichen Bedarf der Baustellen zu decken. Eine Vorbestellung ist nicht möglich, es gibt keine verbindlichen Lieferaussagen.
Wegen des Baubooms – verbunden mit gestiegenen Transportkosten – sind allein die Kiespreise, die auch für die Zementherstellung wichtig sind, in den vergangenen Jahren pro Jahr um 5 bis 10 Prozent gestiegen. In der Kunststoffindustrie zeichnet sich ebenfalls ein dramatisches Szenario ab. Bereits Anfang April mussten acht von zehn Kunststoffverpackungsherstellern aufgrund von Rohstoffmangel die Produktion drosseln. (Quelle: Zeit Online) Wir kämpfen im Produktbereich PVC-/ KG-Material mit Lieferausfällen in starken Umfang. Auch hier werden Bestellmengen kontingentiert, verbindliche Lieferzusagen bleiben aus und die Preise steigen weiter stetig an.
Die derzeitige Situation zieht eine sehr dynamische Preisentwicklung nach sich. Fast täglich erreichen uns Preiserhöhungsschreiben mit Ankündigung von Preiserhöhungen im zweistelligen Bereich. Leider werden diese Preiserhöhungen durch die Hersteller nicht immer transparent kommuniziert.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass es unter den gegebenen Umständen erforderlich war, die Preise mit Wirkung ab 03.05.2021 zu erhöhen.
Dieser Schritt ist uns sehr schwer gefallen, zumal wir Preiserhöhungen in den Vorjahren stets rechtzeitig angekündigt hatten. Auf Grund der Dramatik der momentanen Preisentwicklung war diese Entscheidung jedoch alternativlos. Leider können wir auch weitere kurzfristige Preisanpassungen aktuell nicht ausschließen.
Ihre Ansprechpartner in unserem Haus informieren Sie gerne über weitere Details und stehen Ihnen wie gewohnt zur Verfügung!
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